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Interview

Interview mit dem Cannabis Club Green-Gelato CSC e.V.

Interview mit dem Cannabis Club Green-Gelato CSC e.V.
Interview: Green-Gelato CSC e.V. – Einblick in Ziele, Anbau & Zukunftspläne

Interview mit dem Green-Gelato CSC e.V.

Wie lange gibt es euren Club schon, seit wann habt ihr eure Lizenz und wie lange hat es gebraucht, eure Lizenz zu erhalten?

Gegründet bzw. eingetragen wurde der Green-Gelato CSC e.V. im Januar 2024.

Die Lizenz haben wir am 17.12.2024 erhalten. Im Vorfeld wurde sie einmal abgelehnt bzw. verweigert. Unser damaliges Vereinsheim lag exakt 13 Meter zu nah an einem Spielplatz…

Es benötigte also fast ein ganzes Jahr von der Eintragung bis zum Erhalt der Lizenz.

Welche Hauptziele verfolgt ihr mit eurem Club?

Zuerst einmal möchten wir über die Vorteile, aber auch die Risiken von Cannabis aufklären.

Der Jugendschutz ist uns hier besonders wichtig. Aus diesem Grund haben wir entschieden, unser Eintrittsalter auf 21 zu setzen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass das Gehirn mit 18 längst noch nicht so weit und gut entwickelt ist wie mit 21 und ernsthaften Schaden nehmen könnte.

Wir sind uns sicher, dass wir zur Eindämmung des Schwarzmarktes beitragen, indem wir unsere Mitglieder mit überprüftem, sauberem und biologisch durch uns produziertem Cannabis und Haschisch versorgen.

Zusätzlich tragen wir zum Schutz unserer Mitglieder bei, da diese sich nicht auf dem Schwarzmarkt bedienen müssen und dort möglicherweise mit anderen Substanzen/Drogen in Kontakt kommen könnten.

Wie viele Mitglieder habt ihr derzeit?

Aktuell sind wir ca. 350 Mitglieder.

Welche Kriterien müssen Interessierte erfüllen, um bei euch Mitglied zu werden?

Um Mitglied im Green-Gelato CSC e.V. zu werden, müssen Interessierte das 21. Lebensjahr vollendet haben und einen geistig gesunden Eindruck auf uns machen. Haben wir das Gefühl, dass etwas nicht stimmen könnte, so suchen wir zuerst das Gespräch durch unsere Präventionsbeauftragten. Es ist uns wichtig, Cannabis und Derivate nur an Menschen abzugeben, die dies auch verantwortungsvoll konsumieren.

Selbstredend halten wir uns ebenfalls an alle anderen geltenden Regularien, wie z. B. den festen Wohnsitz in Deutschland seit mindestens sechs Monaten, die Vorlage eines gültigen Lichtbildausweises etc.

Wie viel Cannabis baut ihr im Durchschnitt pro Monat an?

Im Durchschnitt produzieren wir ca. 2,5 kg Cannabis im Monat.

Welche Sorten baut ihr an und nach welchen Kriterien wählt ihr diese aus?

  • Titan F1
  • Amnesia Haze
  • Green-Gelato
  • Gelato 44
  • Alien OG
  • Purple Punch x Lemon Drizzle
  • Mexican Rush
  • Pink Runtz

Die Sorten werden intern abgestimmt und aufgrund ihres Terpenprofils und somit ihrer wahrgenommenen Wirkung ausgewählt. Wir möchten stets ein abwechslungsreiches Sortiment bieten, welches Produkte für verschiedene Zwecke offeriert.

Wie viel Cannabis gebt ihr durchschnittlich pro Monat an eure Mitglieder aus?

Wir geben im Durchschnitt etwa 1,5 kg Cannabis an unsere Mitglieder aus. Die Tendenz ist hier jedoch deutlich steigend, da auch unsere Mitgliederzahlen stetig steigen.

Gab es Herausforderungen bei der Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen?

Primär ist die Dokumentation aufwendig und komplex, aber dennoch umzusetzen.

Wie finanziert sich euer Club? Werden Beiträge von den Mitgliedern erhoben?

Wir nehmen 10 Euro Mitgliedsbeitrag von unseren Mitgliedern, um Mieten, Löhne etc. anteilig zahlen zu können.

Wie sehen die zukünftigen Pläne und Visionen für euren Club aus?

Wichtig ist uns, den Verein weiter auszubauen und unser Grow-Equipment immer mehr in Richtung eines autarken Systems zu bringen.

Wir möchten ebenfalls gerne Events für den Verein und seine Mitglieder veranstalten, welche Sozialität mit sich bringen und optimal der Aufklärung, aber auch der sozialen Vernetzung dienen sollen.

Gerne würden wir zusätzlich zu unserem Verein einen Ort schaffen, der den freundschaftlichen Konsum in einem warmen und freundlichen Umfeld ermöglicht. Als Verein sind wir hier natürlich stark in unseren Möglichkeiten begrenzt bzw. haben diese nicht. Daher würden wir gerne eine Art Raucherlounge eröffnen, welche diese Möglichkeiten bietet. Unsere Pläne sind hier jedoch noch nicht konkret.

Gibt es bestimmte Änderungen in der Gesetzgebung, die ihr euch wünscht oder erwartet?

Wünschenswert wären etwas niedrigere bürokratische Hürden für die Gründung einer Anbauvereinigung, damit es künftige Clubs leichter haben als wir.

Zusätzlich könnte ins Auge gefasst werden, die Höchstgrenze von 500 Mitgliedern zu überdenken.

Welchen Rat würdet ihr anderen geben, die einen Cannabisclub gründen möchten?

Bleibt fokussiert auf euer Ziel, informiert euch umfassend, nehmt Kontakt zu bereits etablierten Clubs auf und sorgt bei Herausforderungen für Unterstützung. Sucht euch zudem einen starken Partner für Dokumentation und Co. – wir raten hier klar zur Hanf-App 😉

Welche Trends seht ihr in der Cannabisindustrie in Deutschland?

Die Cannabisindustrie in Deutschland steht noch ganz am Anfang. Derzeit entwickelt sich ein starker Markt um und mit Cannabis. Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Trend anhält und wir in den nächsten Jahren einen florierenden Handel mit allem, was mit Cannabis zu tun hat, erleben werden.

Quelle